05.03.23

Galaktagoga

Galaktagoga sind Mittel zur Förderung der Milchbildung. Zahlreiche Heilpflanzen und Nahrungsmittel werden traditionell als Galaktagoga angewandt. Dazu gehören Hopfen, Malz, Fenchel, Anis, Geißraute, Basilikum, Kümmel, Mandel. Bestimmte Medikamente sollen ebenfalls die Milchbildung anregen: Metoclopramid und Domperidon. Die Wirksamkeit dieser Medikamente zur Anregung der Milchbildung wurde jedoch nur in wenigen methodisch gut durchgeführten Studien untersucht.

  • Metoclopramid: ist das am besten untersuchte Galaktagogum. Zwei ältere Studien konnten eine Zunahme der Milchmenge bei den behandelten stillenden Frauen zeigen. Dieses Ergebnis konnte jedoch in neueren Studien nicht bestätigt werden. Metoclopramid geht nur gering in die Muttermilch über. In Einzelfällen wurden leichte Symptome des Verdauungstraktes, wie z.B. Blähungen oder erhöhte Prolaktinwerte bei Säuglingen nach Metoclopramid-Einnahme von stillenden Müttern beschrieben. Die am häufigsten beschriebenen Nebenwirkungen von Metoclopramid sind Nervosität, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall. In selteneren Fällen kann es zu Störungen im Bewegungsablauf (extrapyramidalen Symptomen) kommen.
  • Domperidon: bisher hat nur eine Studie einen Anstieg der Milchproduktion bei 20 stillenden Müttern von Frühgeborenen gezeigt. Domperidon geht nur sehr gering in die Muttermilch über. Über Symptome bei gestillten Kindern wurde bisher nicht berichtet. In hohen Dosen kann Domperidon zu Herzrhythmusstörungen führen.