QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft

Sie sind schwanger und fragen sich nun, ob Sie QUILONUM RETARD während Ihrer Schwangerschaft bedenkenlos einnehmen können? Konkret stellt sich die Frage, welche Auswirkung die Einnahme von QUILONUM RETARD auf Ihr ungeborenes Kind und Sie haben kann während der Schwangerschaft.

Die Einnahme von QUILONUM RETARD sollte besonders in der Schwangerschaft nur nach einer auf Ihre persönliche Situation bezogene Nutzen-Risiko Bewertung erfolgen. Wir von Ouiiou informieren Sie umfassend zu Risiken und Sicherheiten bei der Einnahme von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft. Unsere Beratung berücksichtig eine Vielzahl von Aspekten, die für die Sicherheit Ihrer Arzneimitteltherapie wichtig sind, wie beispielsweise Ihre persönliche gesundheitlichen Vorgeschichte (Anamnese); eine gründliche Durchsicht aller Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel um etwaige falsche Dosierungen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen aufdecken zu können; eine auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft basierende Beurteilung der Verträglichkeit Ihrer Arzneimittel mit Ihrer Schwangerschaft. Ziel ist es, Ihnen mehr Sicherheit im Umgang mit Ihrer Medikation zu geben.

QUILONUM RETARD ist ein Arzneimittel, welches Sie in Ihrer Apotheke erhalten. QUILONUM RETARD sollte während der Schwangerschaft nur nach Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden.

Das Arzneimittel kommt zum Einsatz bei:

- Zur Prophylaxe der bipolaren affektiven Störung (auch im Rahmen schizoaffektiver Psychosen) und Episoden einer Major Depression
- Behandlung der manischen Episode, gegebenenfalls in Kombination mit Neuroleptika
- Behandlung bestimmter akuter Depressionen z.B. bei Therapieresistenz oder Unverträglichkeit von Antidepressiva, bei Verdacht auf Umschlag in eine Manie, gegebenenfalls in Kombination mit Antidepressiva
- Anfallsweise auftretender oder chronischer Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom).

Wirkstoff von QUILONUM RETARD

Der Wirkstoff von QUILONUM RETARD ist Lithium und kann möglicherweise negative Auswirkungen auf Sie und Ihr ungeborenes Kind während der Schwangerschaft haben. Die Einnahme von QUILONUM RETARD erfolgt in Form von Retard-Tabletten .

Folgende weitere Stoffe sind in QUILONUM RETARD enthalten, die während der Schwangerschaft auf Ihren Organismus wirken:

Lithiumcarbonat, Lithium-Ion, Povidon K25, Maisstärke, Lactose-1-Wasser, Gelatine, Carmellose calcium, Talkum, Calcium behenat, Magnesium stearat, Titandioxid, Macrogol 6000, Butylmethacrylat-Copolymer, basisches

Welche Informationen zur Anwendung von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft sind vertrauenswürdig?

Die öffentlich zugänglichen Informationen zu Risiken und Sicherheit von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft und Stillzeit werden vom Hersteller des Arzneimittels in der Packungsbeilage präsentiert. Da der Hersteller von QUILONUM RETARD an verschiedene rechtliche Vorgaben gebunden ist, sind die Angaben in der Packungsbeilage häufig schwierig zu verstehen, besorgniserregend und basieren nicht immer auf dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Der Kenntnisstand zur Anwendung von Arzneimitteln während der Schwangerschaft und Stillzeit wächst ständig, da regelmäßig neue wissenschaftliche Studien veröffentlicht werden. Da die Informationen in der Packungsbeilage nicht ständig angepasst werden, kann es daher auch vorkommen, dass wichtige Information zu besonderen Risiken während der Schwangerschaft und Stillzeit noch nicht in der Packungsbeilage erwähnt werden, obwohl die Wissenschaft diese Risiken schon kennt. Unsere Beratung beruht ausschließlich auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und stimmt daher häufig nicht mit den Informationen überein, die Sie in der Packungsbeilage finden.

Hier können Sie lesen was der Hersteller von QUILONUM RETARD zur Anwendung in der Schwangerschaft sagt:

Schwangerschaft

- Das Arzneimittel darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Ein erhöhtes Fehlbildungs- und Komplikationsrisiko durch Lithium kann nicht ausgeschlossen werden.
- Vor Beginn der Behandlung mit Lithium ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen, während der Behandlung ist eine sichere Empfängnisverhütung zu gewährleisten. Wenn dennoch eine Schwangerschaft eingetreten ist, kann die Behandlung mit Lithium dann fortgeführt werden, wenn es für den Patienten unbedingt erforderlich erscheint. In diesem Fall sollte noch im ersten Trimester eine Ultraschallfeindiagnostik bzw. fetale Echokardiographie zum Ausschluss von Organmissbildungen erfolgen. Eine sorgfältige Dosisanpassung muss durch den Arzt vorgenommen werden und die Serumkonzentrationen von Lithium, die im Tagesverlauf auf gleichbleibend niedrigem Niveau liegen sollen, müssen engmaschig kontrolliert werden. In der Woche vor der Geburt soll die Dosis um 30 bis 50% reduziert und bei Beginn der Wehentätigkeit vollständig abgesetzt werden, um eine Erhöhung des Lithiumspiegels aufgrund der geburtsbedingten Veränderungen im Wasser- und Elektrolythaushalt zu vermeiden. Nach der Geburt kann das ursprüngliche Therapieregime mit Lithium fortgesetzt werden.

Stillzeit

- Lithium geht in die Muttermilch über. Die Vorteile einer Behandlung der Mutter während der Stillzeit sollten sorgfältig gegen die Risiken für das Kind abgewogen werden.
- Bei Einnahme von Lithium nach der Geburt soll die Muttermilch in den ersten zwei Lebenswochen abgepumpt und verworfen werden. Beim Säugling ist auf Vergiftungssymptome wie Hypotonie, Zyanose, Lethargie und EKG-Veränderungen zu achten, die Serumkonzentration von Lithium ist zu kontrollieren und die Dehydratation ist unbedingt zu vermeiden.

Dosierung von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft

Welche Dosierung von QUILONUM RETARD während Ihrer Schwangerschaft geeignet ist, sollten Sie immer in jedem Fall mit Ihrem Arzt abklären. Grundsätzlich gelten die Dosierungsempfehlung von QUILONUM RETARD unabhängig von einer Schwangerschaft. Für zahlreiche Medikamente haben wissenschaftliche Studien jedoch gezeigt, dass während der Schwangerschaft eine Dosisanpassung sinnvoll sein kann. Wenn dies in Ihrem Fall notwendig sein sollte, informieren wir Sie im Zuge unserer Beratung darüber.

Allgemeine Hinweise zur Dosierung

Jeder Patient ist individuell und zu Beginn der Behandlung einschleichend auf Lithium einzustellen.

Dosierung

1. Erwachsene:

- In den ersten Tagen der Behandlung sollten einschleichend nur etwa 12 mmol Lithium (entsprechend 1 Retardtablette) verabreicht werden. Danach sollte die Tagesdosis je nach Alter der Patienten auf 18 bis 36 mmol Lithium in Abhängigkeit vom Serumlithiumspiegel und therapeutischen Effekt gesteigert werden:
-- Einzeldosis: 1/2 bis 1 1/2 Retardtabletten (entsprechend 6,1 bis 18,3 mmol Lithium)
-- Tagesdosis: 1 1/2 bis 3 Retardtabletten (entsprechend 18,3 bis 36,6 mmol Lithium), verteilt auf 2 Einnahmen.

- Alternativ kann die gesamte Tagesdosis auch als Einmalgabe vor dem Schlafengehen verabreicht werden. Beim Wechsel von der Mehrfachgabe zur Einmalgabe sollten anfänglich die Serumlithiumspiegel häufiger kontrolliert werden. Es ist dabei zu beachten, dass (bei gleicher Tagesdosis) der standardisierte 12-Stunden-Wert bis zu 0,2 mmol/l über dem zuvor eingestellten Wert liegen kann.

- Bei einem Serumlithiumspiegel von 0,5 bis 1,2 mmol/l erreicht Lithium in der Regel seine volle Wirksamkeit. Für die Prophylaxe ist meist ein Serumlithiumspiegel von 0,5 bis 0,8 mmol/l ausreichend, während in der Akutphase die Serumlithiumspiegel bis zu 1,2 mmol/l betragen können.
- Während der akuten manischen Phase, in der Lithium besser toleriert wird, kann der Serumlithiumspiegel abfallen und somit eine Dosiserhöhung erforderlich werden. Die Lithiumtoleranz kann mit dem Abklingen der manischen Symptome sinken und erfordert dann wieder eine Dosisreduzierung.

2. Kinder und Jugendliche:

Für diese Anwendungsgruppe liegen keine Dosierungsempfehlungen vor.
Bei Kindern unter 12 Jahren ist eine Lithiumbehandlung nicht zu empfehlen, da bei dieser Altersgruppe keine Daten zu Sicherheit/Wirksamkeit vorliegen.

3. Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten (über 65 Jahren) ist erfahrungsgemäß eine niedrigere Dosis für die gleiche Wirksamkeit ausreichend. Ein Serumlithiumspiegel über 0,6 mmol/l sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Weiterhin kann bei älteren Patienten aufgrund der abnehmenden Nierenfunktion und der dadurch verringerten Lithium-Elimination der Serumlithiumspiegel leicht toxische Werte erreichen. Der Serumlithiumspiegel älterer Patienten sollte daher häufiger kontrolliert werden als im Regelfall empfohlen.

Art und Dauer der Anwendung

- Die Retardtabletten sollen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Das Arzneimittel sollte nicht im Liegen eingenommen werden.
- Die Lithiummedikation sollte immer zu einer festgesetzten Zeit eingenommen werden. Falls eine Einnahme versäumt wurde, sollte der Patient mit der Einnahme der nächsten Dosis bis zu dieser festgesetzten Zeit warten. Er sollte die versäumte Einnahme jedoch nicht mit einer doppelten Dosis ausgleichen.
- Mitunter ist ein voller Behandlungserfolg erst nach 6-12 Monaten zu diagnostizieren. Deshalb sollte ein anfangs unbefriedigendes Ergebnis kein Grund zum vorzeitigen Abbrechen der Therapie sein.
- Eine Dosisreduktion während einer Langzeitbehandlung sollte in möglichst kleinen Schritten erfolgen, da bereits bei Verminderung des Serumlithiumspiegels um mehr als 0,2 mmol/l Rückfälle beobachtet wurden.
- Die Unterbrechung einer erfolgreichen Lithiumprophylaxe kann in kürzester Zeit zu Rückfällen führen. Falls das Lithiumsalz abgesetzt werden soll, sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen reduziert werden, um die Rezidivgefahr zu verringern.

Allgemeine Hinweise zur Anwendung

- Da die Bioverfügbarkeit verschiedener Lithium-haltiger Arzneimittel unterschiedlich sein kann, entspricht die Umstellung auf ein anderes Lithium-haltiges Arzneimittel einer neu beginnenden Behandlung und ist entsprechend zu überwachen.
- Eine sorgfältige klinische Überwachung des Patienten sowie regelmäßige Kontrollen des Serumlithiumspiegels sind dringend erforderlich.
- Die Bestimmung der Serumlithiumspiegel sollte in den ersten vier Wochen wöchentlich vorgenommen werden, danach im ersten halben Jahr einmal monatlich und später in vierteljährlichem Abstand.
- Die Bestimmung der Serumlithiumspiegel sollte möglichst genau 12 Stunden nach der letzten Einnahme erfolgen. Zweckmäßigerweise wird die Bestimmung am Morgen vor der weiteren Tablettengabe durchgeführt.

Nebenwirkungen von QUILONUM RETARD während und unabhängig einer Schwangerschaftt

Auch während der Schwangerschaft kann QUILONUM RETARD folgende Nebenwirkungen haben. Es gibt bei der Anwendung von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft besondere Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen, um das Risiko für Nebenwirkungen für Sie und Ihr Kind zu verringern. Wir von Ouiiou informieren Sie umfassend über die Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft.

Bei den nachfolgenden Angaben handelt es sich um eine Stoffinformation aus den Wirkstoffdossiers.

Unerwünschte Wirkungen - (Art und Schweregrad)

Die Häufigkeit des Auftretens und die Intensität der Nebenwirkungen korrelieren im Allgemeinen mit dem Serumlithiumspiegel und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten auf Lithium. Vorwiegend zu Beginn der Behandlung sind ein feinschlägiger Tremor, Polyurie, Polydipsie und Übelkeit möglich. Meist klingen diese unerwünschten Wirkungen mit der Fortsetzung der Behandlung oder nach Verringerung der Dosis ab. Insbesondere in den ersten zwei Jahren der Behandlung ist häufig eine Gewichtszunahme, z. T. dosisabhängig, zu beobachten.

Unerwünschte Wirkungen,ohne Angabe der Häufigkeit

- Bei therapeutischem Serumlithiumspiegel:
-- Leukozytose
-- Euthyreote Struma, Hypo- sowie seltene Fälle von Hyperthyreosen, Hyperparathyroidismus
-- Hyperglykämie, Hypercalcämie, Gewichtszunahme, Anorexie
-- Halluzinationen, Somnolenz, Gedächtnisverlust
-- Tremor, Faszikulationen, unwillkürliche Bewegungen der Extremitäten, Ataxie, choreoathetotische Bewegungen, herabgesetzte periphere Nervenleitungsgeschwindigkeit (sensorisch und motorisch), verstärkte Sehnenreflexe, extrapyramidalmotorische Symptome, Synkope, Krampfanfälle, verwaschene Sprache, Koordinationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Stupor, Koma, Geschmacksstörungen, Nystagmus, Pseudotumor cerebri. Eine Myasthenia gravis ist selten beobachtet worden.
-- Gesichtsfeldausfälle, verschwommenes Sehen
-- Arrhythmien (meist Bradykardie aufgrund von Sinusknotendysfunktion), EKG-Veränderungen, wie z. B. reversible Kurvenabflachung und T-Wellenumkehr, Ödeme
-- Kreislaufversagen, Kollaps, Hypotonie, Raynaud-Syndrom
-- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gastritis, exzessive Speichelproduktion, Mundtrockenheit
-- Alopezie, akneiforme Dermatosen, Follikulitiden, Pruritus, lichenoide Arzneimittelreaktion, Exazerbationen von Psoriasis, Angioödem, Hautausschläge und andere Zeichen von Überempfindlichkeit
-- Muskelschwäche, Myalgie, Arthralgie
-- Malignes neuroleptisches Syndrom (bei gleichzeitiger Gabe von Neuroleptika), Serotoninsyndrom (bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung)
-- Initial Natrium- und Kaliumverlust durch die verminderte Natrium- und Kaliumreabsorption an den renalen Tubuli. Innerhalb einer Woche sollte die Natrium-Kalium-Konzentration auf Ausgangsniveau zurückkehren.
-- Symptome eines nephrogenen Diabetes insipidus wie Polyurie, Polydipsie und Harninkontinenz, normalerweise reversibel beim Absetzen von Lithium.
-- Bei Langzeitbehandlung Bildung von Mikrozysten, Onkozytomen und Karzinomen der Sammelrohre der Niere und Einschränkung der Nierenfunktion
-- Impotenz, sexuelle Dysfunktion
-- Ödeme

Sie sind unsicher, ob Sie QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft einnehmen können? Finden Sie mit uns heraus, ob QUILONUM RETARD während der Schwangerschaft sicher ist für Sie und Ihr Kind.

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  • Teilen Sie den schriftlichen Bericht zu Ihrer persönlichen Beratung mit Ihrem behandelnden Arzt.


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